Auch Diepoldsau scheitert

26. April 2017

Diepoldsau-Schmitters kampfstarker Captain Willi Durot (links) konnte nicht verhindern, dass die Gäste aus Wängi meist einen Schritt schneller waren. (Bild: Ulrike Huber)

Nach Au-Berneck verpassen auch die Rheininsler den Einzug in die 1. Hauptrunde des Schweizer Cups. Sie verlieren gegen Wängi nach schwacher zweiter Hälfte 0:4 (0:1).

Von der ersten Minute an war es ein richtiger Cupfight, in dem beide Teams verbissen um jeden Ball kämpften. Darunter litt zwar die spielerische Note, dennoch war das Dargebotene durchaus ansehnlich.

Die Gastgeber erwischten den besseren Start. Vor allem Cyrill Dietsche, der Torschütze im letzten Match in Rheineck, agierte auffällig. Aber sein Distanzschuss nach zehn Minuten ging knapp am Gehäuse vorbei. Und zwei Minuten später blieb die Pfeife des Schiedsrichters bei einem penaltywürdigen Foul an Dietsche stumm.

Der FC Wängi kam nach rund 20 Minuten in Fahrt

Nach 20 Minuten konnte der Star des Diepoldsauer Teams, Dursun Karatay, seinen ersten Akzent setzen. Aber sein wunderschönes Volleytor wurde wegen Abseits aberkannt. Noah Thönig, das jugendliche Pendant des routinierten Karatay, fehlte den Gastgebern übrigens wegen einer Gelbsperre.

Nach Karatays Abseitstor verschob sich das Geschehen in die Spielhälfte der Gastgeber. Wängi war in der nächsten Viertelstunde die bessere Mannschaft – nach 25 Minuten trafen die Gäste die Latte und nur zwei Zeigerumdrehungen später konnten die Hinterthurgauer ihre nächste Chance nutzen. Eine Freistossflanke von rechts, auf den entfernten Pfosten gezogen, fand den Kopf des aufgerückten und hoch aufgeschossenen Innenverteidigers Fabian Widmer, der nach 27 Minuten zur Führung der Gäste einnicken konnte.

Bis zehn Minuten vor der Pause blieb Wängi die aktivere Equipe. Die Gäste kamen dabei zu einigen Torraumszenen, aber keinen nennenswerten Möglichkeiten. Immer wieder stand ein Bein eines Rheininslers im Weg. Weil sich dasselbe in den letzten zehn, wieder ausgeglichenen Minuten auch auf der Gegenseite abspielte, blieb es bis zur Pause bei der Minimalführung für die Thurgauer.

Aber nach dem Seitenwechsel hatte dieses Skore nicht lange Bestand – zum Leidwesen der Diepoldsauer. Abwehrchef Manuel Fisch liess sich draussen pflegen, und bevor er wieder eingreifen durfte, brannte es lichterloh im Diepoldsauer Strafraum. Teixeira zog allein auf Goalie Besserer, der nur mit Hilfe eines Fouls klären konnte. Cardoso verwandelte den fälligen Penalty zum 2:0.

Cardoso erlegt den FCD mit Penalty und Freistoss

Die Diepoldsauer gaben sich nicht geschlagen, aber richtig zwingend waren ihre Aktionen nicht. Wängi konnte sich aufs Kontern verlegen, und nach rund einer Stunde erzwangen die Thurgauer die Entscheidung: Ein Freistoss erneut von ihrem Topskorer von Cardoso aus gut 30 Metern flog an Freund und Feind sowie vor allem dem unglücklichen Goalie Besserer vorbei zum 3:0 in die Maschen.

Wenig später krönte Dario Blum die beste Diepoldsauer Aktion der zweiten Halbzeit über Karatay und Willi Durot mit dem vermeintlichen Anschlusstor. Dieses wurde aber wegen angeblichem Abseits aberkannt.

Danach schwanden mit dem letzten Fünkchen Hoffnung auch die Kräfte bei den Rheintalern und Wängis Wiesmann traf zum zweiten Mal an diesem Abend die Querstange des Tors. Das 4:0 für die Wängener fiel kurz vor Schluss doch noch durch den eingewechselten Schneider. Der Sieg des FC Wängi ist verdient, die Thurgauer waren in einem lange ausgeglichenen Spiel abgeklärter und letztlich auch spielerisch besser.

Zwar ist das 0:4 ein zu hohes Resultat, und die Art und Weise des FCD-Ausscheidens nicht mit dem 1:6 von Au-Berneck in Arbon zu vergleichen. Als bittere Bilanz der Ostschweizer Cup-Halbfinals bleibt dennoch: Die zwei Rheintaler Teams, die gegen vermeintlich gleichwertige Gegner um den Einzug in den Schweizer Cup spielten, schieden mit dem Gesamtskore von 1:10 aus. (gh, ys)

Cup-Vorrunde, Halbfinal

Diepoldsau-Schmitter – Wängi 0:4 (0:1)

Rheinauen – 150 Zuschauer – SR: Huber.

Tore: 27. Widmer 0:1;  48. Cardoso (Penalty) 0:2, 63. Cardoso 0:3, 89. Schneider 0:4.

Diepoldsau: R. Besserer; Durot, F. Besserer (82. Ibrahimi), Fisch, Di Lorenzo; Bellante (76. Genctürk), Dietsche, Kuster, Blum; Karatay, Colic.

Wängi: Meiler; Braun, Germann, Widmer, Sandmeier; Teixeira, Böhi (78. Burgermeister), Wiesmann (86. Canet), P. Holenstein; Cardoso (71. Schneider), D. Holenstein.

Gelbe Karten: 48. R. Besserer, 69. Dietsche (Foul).


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