Befreiungsschlag in Teufen

FC Teufen 2 – FC Diepoldsau-Schmitter 2 1:3 (0:1)
09.05.2017

Befreiungsschlag in Teufen

Nach der bitteren Niederlage gegen Rebstein hiess das Motto volle Kraft voraus im Appenzeller Land. Da am vergangenen Wochenende der Tabellenkeller wieder näher zusammengerückt ist, war für die Diepoldsauer verlieren verboten angesagt.

Obwohl der Hauptplatz (auf dem übrigens trainiert wurde) bespielbar gewesen wäre, fand das 4. Liga Spiel zwischen Teufen 2 und Diepoldsau-Schmitter 2 auf dem eher kleinen Kunstrasen statt. Schon beim Betreten des Rasens war klar, dass es zu einem Abnützungskampf kommen wird.

Die ersten 10 Minuten des Spiels entsprachen genau den Befürchtungen. Ballverluste auf beiden Seiten, viele Zweikämpfe, Fouls etc. waren die Regel. An ein konstruktives Aufbauspiel war überhaupt nicht zu denken, so agierten beide Mannschaften meist mit hohen langen Bällen, die mehr oder weniger meistens im Aus landeten. Der Schiedsrichter war somit gefordert.

Es waren die Diepoldsauer, die versuchten das Spiel von hinten heraus zu gestalten und entsprechend aufzubauen. Doch die robusten und präsenten Appenzeller stellten die Räume zu und tauchten durch Diepoldsauer Ballverluste immer wieder gefährlich vor Torhüter Eggenberger auf. Die Gäste auf der anderen Seite suchten immer wieder die schnellen Flügel, Di Lorenzo und Thönig, die praktisch in jedem gefährlichen Angriff miteingebunden waren.

Nach gut 25. Minuten hätte es auf beiden Seiten 1:0 stehen können, doch eigenes Unvermögen und starke Torhüter standen dem auf beiden Seiten im Weg.

Colic mit dem 0:1

Es kam dann so wie es kommen musste: Der stark agierende Jugendspieler Enz reagierte nach einem Ballverlust des Heimteams blitzschnell und spielte via Inauen Stürmer Colic mit einem Heber steil an. Der Altmeister umtanzte den Torhüter und schloss mit einem Hammer ins Lattenkreuz eiskalt ab.
Obwohl die Appenzeller nochmals 2-3 gute Möglichkeiten zu verzeichnen hatten (meistens durch einen weiten Einwurf auf dem schmalen Terrain), war dies dann aber  auch der Pausenstand.

Die Devise für die 2. Halbzeit war für Diepoldsau klar. Hinten dich halten und mit Konter die Spitze gefährlich in Szene setzen. Wie angesprochen, so geschehen in der 46. Minute.

Nach einem Abschluss der Teufener ging es Ruck-Zuck. Eggenberger, der auf dem mittlerweile rutschigen Terrain noch ausrutschte, lancierte mit einem langen Abschlag Ibrahimi, dieser steckte zu Thönig durch, der seinem Bewacher entwischte und den Ball mit einem satten Schuss in den kurzen Winkel drosch. 0:2 für die Diepoldsau.

Die Appenzeller erhöhten folglich die Pace und Marschrichtung, doch die Abwehr der Rheininsler hielt Mal für Mal dicht, wenn auch teils mit etwas Glück.

Kurioseste Szene des Spiels: Die Diepoldsauer führten nach dem Pfiff des Referees einen Freistoss aus, der Ball flog hoch in den 16er, dort nahm ein Teufener grundlos den Ball in die Hand. Aufgrund der allgemeinen Verwirrung liess der Unparteiische den Freistoss wiederholen anstatt folgerichtig auf den Punkt zu zeigen.

Torhüter Eggenbergers Assist – Thönigs zweite Bude

In der 70. Minute war es dann aber soweit. Eggenberger lancierte Thönig abermals mit einem langen Ball, dieser zog alleine auf den Torhüter los und überspielte ihn mit einem gefühlvollen Heber.
Die Appenzeller waren immer noch kämpferisch unterwegs, gaben nie auf und kamen somit in der 88. Minute doch noch zum Ehrentreffer. Dies war dann auch der Endstand.

Der Sieg der Rheininsler war aufgrund des Terrains und dem harten Abnützungskampf sicher etwas glücklich, jedoch bei weitem nicht gestohlen.

Randnotiz: Aufgrund des dünnen Kaders und der verletzten Spieler im Verein, spielten die Diepoldsauer Reserven erstmals mit 6 Jugend-Spieler, welche noch für die A- und teils sogar B-Junioren zugelassen sind. Gratulation an die Jungs.