Diepoldsau fordert Leader Weesen

11. September 2017
(Quelle: rheintaler.ch)

Der FC Diepoldsau konnte beim Ligafavoriten FC Weesen nach gutem Spiel nach einer Stunde sogar mit 1:0 in Führung gehen, musste sich aber letztlich knapp mit 2:1 geschlagen geben.

Mit einer aussergewöhnlichen Aufstellung ging Diepolds­au in den schwierigen Auswärtsmatch beim Tabellenführer FC Weesen. Alle Spieler, die Trainer Engelbert Hutter auf den Platz schickte, waren ohne Ausnahme Diepoldsauer Eigengewächse. Dazu noch ohne die Routiniers Manuel Fisch und Dursun Karatay, die wegen Verletzung bzw. privater Verpflichtungen fehlten. Die Weesener Kicker rieben sich vor dem Match die Hände, erwarteten sie doch ein weiteres Schützenfest gegen die vermeintlich schwachen «Tippilzouer».

Noch vor Wochenfrist zeigte Weesen Zielsicherheit

Denn obwohl Weesen mit den starken tschechischen Spielern, die noch vor Wochenfrist in Au-Berneck beim 6:1 ihre Zielsicherheit gezeigt hatten, feldüberlegen waren, liessen die kompakt stehenden und defensiv agierenden «Wild Boyz» kaum Tormöglichkeiten zu.

Und was dann tatsächlich noch gefährlich in Tornähe kam, machte der fehlerfrei spielende Tormann Stefan Eggenberger zunichte. So ging es torlos in die Halbzeitpause.

Auch in der zweiten Hälfte taten die jungen Spieler das, was unter der Woche trainiert worden war. Es wurde gekämpft, gestört und nach Balleroberung das Tempo aus dem Spiel genommen oder durch Konter Nadelstiche gesetzt. Ein Nadelstich, der den bereits nervös agierenden Weesenern weh tat, wurde nach etwa einer Stunde Spielzeit getätigt. In einem Konter wurde vom Hutter-Team das Mittelfeld schnell überbrückt, Yves Kuster zog mit dem Ball am Fuss auf die linke Seite und brachte eine halbhohe Flanke nach innen, die von Rafael Bu­cheli aus vollem Lauf direkt und mit Wucht übernommen und ins Gehäuse der Gastgeber vollstreckt wurde.

Kurioser und regelwidriger Ausgleich

Zwei Minuten später der kuriose und regelwidrige Ausgleich. Willi Durot schoss bei einem Befreiungsschlag einen der in Rot spielenden Walenseestädter an. Der Ball prallte ab und sprang zu zwei weit im Abseits stehenden Weesen-Spielern, von denen Martin Surynek nur noch einzunetzen brauchte. Der fehlentscheidende Linienrichter versteifte sich darauf, dass der Ball von einem FCD-Spieler gekommen sei.

Dann folgte der Siegtreffer für den FC Weesen: Angriff über links, Flanke, Surynek nahm in einem technischen Kabinettstückchen den Ball an, stoppte ihn und überlobte den chancenlosen Eggenberger.

Schlusswort des «Tippilzou»-Trainers Engelbert Hutter: «Ich bin stolz auf meine Jungs, sie hätten sich zumindest einen Punkt verdient gehabt. Mit elf echten Diepoldsauern gespielt, keine Routiniers auf dem Platz und dennoch das beste Spiel der Saison. Da weisst du als Trainer, auf wen du zählen kannst.» (Gh/eh)

2. Liga, Gruppe 1

Weesen – Diepoldsau-Schmitter 2:1 (1:1)

Moos – 10 Zuschauer; Schiedsrichter: Alessio Auleta.

Tore: 60. Bucheli 0:1, 64. Surynek 1:1, 75. Surynek 2:1.

Weesen: Pompeo; Hostalek, Heinzer, Rahimic, Greco; Kuzel (70. Egli), Müller, Hoffmann, Vojta; Mario Budimir (79. Luka Budimir), Surynek (90.+1. Vinicius).

Diepoldsau-Schmitter: Eggenberger; Durot, Zellweger, Besserer, Di Lorenzo; Thönig, Yves Kuster, Dietsche, Blum (70. Hofer); Jevtic (84. Luca Kuster), Bucheli.

Gelbe Karten: Diepoldsau: 45.+1. Müller, 60. Rahimic (beide Reklamieren), 85. Jevtic (Foul).


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